In Nebel gehüllt

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Heute hat sich die Insel eingehüllt in eine Decke aus Nebel. Die Sonne dringt nur manchmal durch die Schwaden, und die Stimmung erinnert an Bilder von Caspar David Friedrich.

Das Geäst der unbelaubten Bäume wirkt filigran wie ein Scherenschnitt gegen das diffuse Sonnenlicht.

Nur manche Bäume sind noch mit Farbtupfern geschmückt: den Äpfeln vom letzten Jahr.

Im Vorübergehen tauchen Bäume und Häuser langsam aus dem Grau auf und gewinnen an Farbe.

Hinter Weinbergen und Äckern erahnt man Sankt Georg

Die Konturen bleiben verschwommen

Beim Näherkommen kann man mit Mühe das Kreuz auf dem Turm erkennen

Nicht weit davon steht ein Feldkreuz. In die nebelgedämpfte Landschaft malt die Sonne einen Farbtupfer.

Die Bäume hinter den Weinbergen scheinen über dem Nebel zu schweben.

Die Hochwart ist nur schemenhaft zu erkennen.

Dann kämpft sich die Sonne durch.

Das Münster streckt sein Glockentürmchen hoch in den Nebel, sodass man das Kreuz mit den zwei Querbalken nicht mehr erkennen kann.

Beim Fachwerkhaus kann man trotz des Schleiers schon die Farben der Läden erahnen, aber die Spitzen der Pappeln verschwinden im Nebel.

Auch in der Niederzeller Pappelallee verschwimmen die Bäume mit dem Nebel.

Sankt Peter und Paul mit den zwei Türmen ist verschleiert.

Wenn man sich nähert, wird die Ostfassade mit dem gotischen Fenster und den romanischen Türmen klarer.

Die Sonne kämpft.

Und wieder gestaltet die Natur Scherenschnitte, hier mit dem Friedhofskreuz. Der See hinter den Pappeln ist ist ein Nebelsee.

Das Bürgle am Nordostende der Insel ist gerade noch so zu sehen.

Auf zwei Seiten umgeben von Wasser ist das Schlösschen im Nebel gefangen.

Daneben schwimmt ein einsamer Schwan, für dessen Auftritt der Nebel aus See und Himmel eine graue Leinwand geschaffen hat.

Erst am Nachmittag schafft es die Sonne schließlich doch noch, ihr Silberlicht über den See zu schicken.