Das Jahr der Stare

Im letzten Frühjahr haben wir in unserem großen Nussbaum einen Starenkasten aufgehängt. Es hat ein bisschen gedauert, aber dann hat ihn ein Starenpaar bezogen.

Unser Nussbaum im frühen Frühjahr

Als der Baum endlich Blätter hatte, wurde der Starenkasten gerne angenommen.

Ist ja auch kein übler Platz, wenn man das Vogelrestaurant, in dem ganzjährig gefüttert wird, direkt daneben hat (siehe auch Beitrag „Monis Vogelrestaurant“).

Unser Sauerkirschbäumle mit dem Vogelrestaurant

Da kann man sich einfach bedienen und bequem die Jungen füttern. Und allein schon wegen der Größe braucht der Star keine Konkurrenz von Spatzen, Meisen oder Finken fürchten, die das Restaurant auch gern besuchen.

Der Altvogel an einer Meisenkugel.

Außerdem fällt immer etwas zu Boden, wo man es noch einfacher aufpicken kann. Der „Sturnus vulgaris“, so der lateinische Name unseres heimischen Stars, gehört übrigens zu den Sperlingsvögeln.

Sie haben ihre ganze Brut durchgebracht, und schließlich sind 5 junge Stare ausgeflogen. Erstes Ziel: Das Vogelrestaurant. Doch sich in so einem Restaurant zurechtzufinden will gelernt sein! Da ist es einfacher, man platziert sich erstmal auf einem Ast und schaut zu, wie Mama und Papa das machen.

„He Mama, was machst du da?“

„Wir haben Hunger!“

„Wartet, ich komme sofort!“

Und dann geht’s los. Mama kriegt die Schnäbel kaum satt.

Doch die Jungen müssen schließlich selber lernen, an den Meisenkugeln zu fressen. Anfangs werden sie noch von Mama gefüttert.

Doch bald haben sie den Trick raus. Wenn die anderen nur nicht immer so schaukeln würden!

Aber es geht auch einfacher. Im Vogelrestaurant fällt ja immer irgendetwas zu Boden. Und da kann man es ganz bequem aufpicken.

Alle Fünfe

Man ist zwar auch dort nicht allein, aber die Größe hilft doch deutlich beim Vordrängeln.

Und dann gibt es auch noch die Wiese, wo man vor allem nach dem Regen auch mal leckere Würmer findet.

Da kommt dann natürlich die ganze Verwandtschaft an.

Schließlich geht der Sommer dem Ende entgegen. Man labt sich noch einmal an Kirschen und anderem Obst, dann versammeln sich alle Inselstare und brechen auf Richtung Süden.

Wer weiß, wo sie den Winter verbracht haben. Irgendwo am Mittelmeer, wahrscheinlich. Sie ahnen gar nicht, wie gern ich mit ihnen gezogen wäre!

Doch mit der Frühlingswärme kam die Überraschung: Unsere Stare sind zurück! Fünf Stärle sind am Samstag auf unserem Nussbaum gelandet, haben das Vogelrestaurant besucht und vor allem: Sie haben ihr altes Zuhause inspiziert!

Vier von unseren Staren mit zwei Grünfinken auf dem noch unbelaubten Walnussbaum

„Na, wie isses? Sieht’s noch so aus wie damals, als wir klein waren?“

Wer weiß, wer von ihnen das Nest für seine eigene Brut benutzen darf!

Ach, und übrigens: Auch die Feldsperlinge sind wieder da (siehe die Beiträge zu Familie Feldsperling).