Normalerweise kennt man unsere Schwäne so: Köpfchen in das Wasser und Algen fressen.
Doch wenn man zur Zeit die Insel verlässt, dann sieht man ungewohntes Weidevieh auf den Wiesenstreifen links neben der Straße. Da haben sich wohl einige Schwäne gedacht: Immer die Luft anhalten zum Fressen ist blöd, und Wasserpflanzen schmecken auf Dauer auch fade. So hat sich eine Schwanenfamilie entschieden, lieber leckeres Gras zu fressen. Zunächst waren es nur drei, ein Elternpaar mit einem erwachsenen Jungen.
Sie grasten gemütlich und ließen sich weder durch Radfahrer noch durch Autofahrer stören.
Auch die Versuche von Polizei und Passanten, sie wieder in den See zu befördern, scheiterten. Dann kamen die Gärtner der Gemeinde und mähten das Gras. Das schien zu helfen; für eine Weile sah man die Schwäne nicht mehr.
Doch dann ging ihnen auf, dass es ja noch ganz andere leckere Sachen zu fressen gibt außer Gras, zum Beispiel jungen Kohl.
Dieses Feld liegt allerdings rechts von der Straße. Sie mussten diese also überqueren, was sie jedoch nur mäßig störte.
Und auf der linken Seite, nah am Wasser, wachsen gar leckere Bohnenpflanzen. Zu diesem Schmaus brachte Familie Schwan auch Freunde und Verwandte mit. Ist ja genug für alle da! Mit den langen Hälsen haben sie keine Probleme, sogar an höhergelegene Blättchen zu kommen.
Was vom Mahle übrig blieb!
Eine neue Situation für die Gemüsegärtner der Insel: Wer seine Felder zu nah am Wasser anbaut, muss nicht nur mit diebischen Staren und Rostgänsen rechnen, sondern neuerdings auch mit Schwänen!