Der Glücksfasan

Normalerweise sind Fasane keine typischen Reichenauer Vögel. Aber schon seit einiger Zeit hat sich einer der großen Hühnervögel das Gebiet östlich von Sankt Georg als Revier ausgesucht. Ich freue mich immer, wenn ich ihn sehe. Dann habe ich das Gefühl, das wird ein guter Tag. Der Fasan bringt mir Glück!

Hier ist sein Revier.

Man muss aber schon genau hinschauen, um ihn in der Ackerfurche zu erkennen.

Auch der Weinberg gehört zum Revier.

Und hier ist er daheim. Ein junger Mann hält Tauben in der Hütte und füttert den Fasan mit. Er sei einfach eines Tages dagewesen, sagt er. Unter der Hütte ist Platz, um sich bei schlechtem Wetter und nachts zu verkriechen.

Unter dem Baum stehen zwei Schüsseln, eine mit Futter und eine mit Wasser.

Wenn der junge Mann wegfährt, läuft der Fasan dem Auto hinterher. Er scheint ein bisschen zu humpeln. Was ihm da wohl widerfahren ist?

Manchmal spaziert der große Hahn bei Laib und Seele (links im Hintergrund) gemütlich über die Straße, während die Autos anhalten und ihm Platz machen.

Er ist überhaupt sehr zutraulich. Da sitzt er am Wegesrand ohne Furcht vor Spaziergängern und Radfahrern, die in ein paar Meter Abstand an ihm vorbeigehen und -fahren.

Willst du was? scheint er zu fragen. Oder vielleicht auch: Hast du was für mich?

Wenn man ihm Vogelfutter mitbringt, dann ist er richtig begeistert und zeigt sich von seiner schönsten Seite im Abendsonnenlicht.

Lecker! Vor lauter Freude fipst er leise vor sich hin.

Was für eine wundervolle Zeichnung!


Hier sieht man auch seine Federöhrchen.

Und noch die andere Seite.

Seine roten Wangen haben eine hübsche Herz-Form. Da werden die Damen im Frühjahr beeindruckt sein!

So bunt sein Gefieder im Sonnenlicht schillert, so gut getarnt ist er im grauen Nebelwetter auf Acker und Wiese.

Fasane gehören Gottseidank nicht zu den gefährdeten Tierarten. Sie sind überall auf der Welt verbreitet, von Mitteleuropa bis China.

Unser Fasan scheint mir allerdings schon gefährdet. Durch freilaufende Hunde, die von ihren Besitzern nicht angeleint werden, weil der Hund ja sooo brav ist, durch Greifvögel und natürlich durch Autos. Möge der Heilige Georg ihn beschützen, damit er noch lange mein Glücksbringer sein kann!